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Vorsichtig tr%u00e4gt Restaurator Moritz Geissmann den Spezialschaum auf das k%u00f6nigliche Wappen auf. Reich vergoldet schm%u00fcckt es eines der spektakul%u00e4rsten Original-Fahrzeuge im DB Museum N%u00fcrnberg: den prunkvollen Salonwagen, in dem einst niemand Geringeres reiste als Bayerns %u201eM%u00e4rchenk%u00f6nig%u201c Ludwig II. (1845%u20131886). Der exzentrische Monarch, Erbauer der K%u00f6nigsschl%u00f6sser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee, liebte barocke Opulenz. Er bewunderte Frankreichs %u201eSonnenk%u00f6nig%u201c Ludwig XIV. Und so lie%u00df er auch seinen Salonwagen im Louis-quatorze-Stil gestalten %u2013 mit Deckengem%u00e4lden, aufwendigen Verzierungen, kostbaren Stoffen, h%u00f6chstem Komfort. Ein viertes K%u00f6nigsschloss, nur eben auf R%u00e4dern.Moritz Geissmann tr%u00e4gt den Tensidschaum auf ein vergoldetes Ornament auf %u2013 hier das k%u00f6nigliche Wappen au%u00dfen auf der Seitenwand des Salonwagens.Nach kurzer Einwirkzeit wird der Schaum mit einem Spezialger%u00e4t abgesaugt.Verbliebene angel%u00f6ste Verschmutzungen werden mit einem Mikroporenschwamm abgereinigt. Auch ungew%u00fcnschte Tensidreste werden so von der Oberfl%u00e4che entfernt.32 Deutsche Bahn Stiftung | Menschen24DB MUSEUM %u2013 PRACHTWAGEN