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                                    Der Deutschen Bahn sollte das Engagement der Stiftung also auch in diesen Zeiten wichtig sein?Ja, es muss ihr wichtig sein. Erstens hat sie als Konzern mit %u00fcber 200.000 Mitarbeitenden und einem j%u00e4hrlichen Umsatz in Milliardenh%u00f6he eine gesellschaftliche Verantwortung, sich f%u00fcr das Gemeinwohl einzusetzen. So wie jedes andere gro%u00dfe Unternehmen auch. Zweitens verf%u00fcgt der Konzern und damit auch die Stiftung %u00fcber M%u00f6glichkeiten, die keine andere Organisation in Deutschland hat. Die m%u00fcssen wir nutzen.Welche M%u00f6glichkeiten meinen Sie?Ein offensichtliches Beispiel ist der Sozialraum Bahnhof. Reisende jeden Alters aus allen Teilen der Gesellschaft treffen hier zusammen, ebenso obdachlose und andere Menschen, die in psychischen oder sozialen Krisen eine Zuflucht suchen. Hier k%u00f6nnen wir direkt vor Ort helfen, etwa in Zusammenarbeit mit den %u00fcber 100 Bahnhofsmissionen, mit denen wir von Beginn an eng kooperieren. Zunehmende Verarmung und weitere gesellschaftliche Ver%u00e4nderungen zeigen sich im Bahnhofsumfeld fr%u00fcher und deutlicher als anderswo. Entsprechend k%u00f6nnen wir neue Projekte ins Leben rufen. So entstand etwa sofahopper.de, die digitale Streetwork-Station f%u00fcr wohnungslose Kinder und Jugendliche, die wir mit der Off Road Kids Stiftung entwickelt haben. Oder die Ambulanz f%u00fcr obdachlose Menschen der Berliner Stadtmission nahe dem Hauptbahnhof. Ein Projekt, das wir von Beginn an unterst%u00fctzen. Haben Sie noch weitere Beispiele?Wenn wir nur bei den Bahnh%u00f6fen bleiben: Sie sind auch ideale Orte, um auf gesellschaftliche Themen aufmerksam zu machen, die ein breitgef%u00e4chertes und gro%u00dfes Publikum erreichen sollen. Immerhin fahren mehr als 12 Millionen Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft t%u00e4glich mit der Bahn. Eine bessere Plattform kann man sich kaum vorstellen. Christina Rau wurde 1956 in Bielefeld geboren. Sie studierte Politikwissenschaft, Volkswirtschaft und Geschichte an der Aberystwyth University in Wales und Sicherheitspolitik am King%u2019s College London, wo sie ihren Masterabschluss erwarb. 1982 heiratete sie Johannes Rau. Das Paar bekam drei Kinder. Johannes Rau war 1999 bis 2004 Bundespr%u00e4sident und verstarb 2006. W%u00e4hrend und nach ihrer Zeit als Deutschlands First Lady engagierte sich Christina Rau in zahlreichen Ehren%u00e4mtern, unter anderen bei der Kindernothilfe, als Schirmherrin von UNICEF, den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und dem Campus R%u00fctli. Seit Gr%u00fcndung der Deutsche Bahn Stiftung 2013 ist sie deren Schirmherrin und Mitglied im Beirat. Mehr Chancengerechtigkeit und Bildung f%u00fcr alle liegen ihr besonders am Herzen. Zur VeranstaltungRund 100 Teilnehmende kamen am 7.11.2024 zur agilen Konferenz Diskursraum D im Berliner Olympiastadion zusammen, um sich %u00fcber demokratische Diskurskultur auszutauschen. Dabei trafen sich Sch%u00fcler:innen des Leibniz-Gymnasiums Potsdam und erwachsene Expert:innen in Workshops zu Themen wie %u201eHate Speech und Gegenma%u00dfnahmen im Netz%u201c, %u201eMigrationsgesellschaft und Toleranz%u201c oder %u201eMeinungsfreiheit in den Medien%u201c. Veranstalter war Lernort Stadion e.V. Die gemeinn%u00fctzige Organisation bringt niedrigschwellige politische Bildungsangebote f%u00fcr Jugendliche in Fu%u00dfballstadien in ganz Deutschland. Die Deutsche Bahn Stiftung finanzierte dieses und 15 weitere Projekte im Rahmen der Ausschreibung 2024 %u201eDemokratie st%u00e4rken%u201c. Mehr zu der Ausschreibung erfahren Sie ab Seite 10.6 Deutsche Bahn Stiftung | Menschen24AUFTAKT %u2013 INTERVIEW
                                
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